Schriftzug
20. Jahrhundert -> 1954: Aus meiner Spitalzeit in St. Wendel.


1954: Aus meiner Spitalzeit in St. Wendel.

von Bernhard Strube, Alsfassen


Vorbemerkung.

Heute ist Juli 1997. Schon vor einigen Jahren habe ich einen Text geschrieben über mein Praktikum im Spital in St. Wendel. Er war mit einer normalen Schreibmaschine geschrieben und lag so in einem Ordner. Jetzt, da ich einen Computer mit Drucker habe, ist es viel einfacher, das alles wieder richtig zusammenzustellen und zur Wirkung zu bringen. So sitze ich denn nun in Landau in meinem Studio in der Godramsteiner Straße und schreibe Erinnerungen aus vergangener Zeit.

Bernhard Strube


Von einem Märchenbuch, aber kein Märchen.

Beim Sortieren und Räumen habe ich eine zerfledderte Buchruine gefunden. Eigentlich ist es kein richtiges Buch; es hat das Format von Kinder- Bilder- oder Malbüchern.

Es beginnt mittendrin und endet mittendrin. Seitenzahlen hat es keine. Der Druck des Textes läßt zu wünschen übrig, mal fehlt eine halbe Seite ganz, das heißt, die Seite ist da, aber es ist nichts gedruckt, mal sind die Buchstaben so blaß, daß man sie mehr ahnt, als man sie lesen kann.

Aber die Bilder sind schön!

Das Buch ist eine Fortsetzungsserie von Grimms Märchen. Auf der einen Seite der Text und auf der andern Seite ein ganzformatiges Bild, eine Zeichnung mit schönen, bunten, kräftigen Farben.

Ein stolzer Hase, ein kleiner krummbeiniger Igel. Ein böser Wolf liegt im Bett, ein braves Rotkäppchen steht staunend davor. Riesige Riesen ärgern das tapfere Schneiderlein und eine warzige Hexe lockt Hänsel und Gretel in ihr Hexenhaus. Fein sind die Schuhe, die das Rotkäppchen und die Gretel anhaben. Die so genannte , gute alte Zeit, heute sagt man, Nostalgie, ist in den Bildern.

Es sind Bilder, die aussagen, was gemeint ist, und doch die Fantasie beflügeln. So hat man sich als Kind von den Märchen ein Bild gemacht. So malt man doch eigentlich gar nicht mehr, heute doch nicht mehr, das ist doch kein modernes Buch! Ja heute malt man so nicht mehr!

Aber man fängt wieder an, so zu malen, weil die Kinder den modernen Bilderbuchmachern auf ihr unwirkliches Gekritzel gepfiffen haben. Wenn sie ihre Bilderbücher verkaufen wollen, müssen sie wieder andere Bilder machen, altmodische.

In unserem Buch steht: " Printed in Austria Copyright 1947"

Entdeckt habe ich das Buch 1954 im Spital in St. Wendel.

Die Kinder im Spital.

Damals machte ich im Hospital von St. Wendel mein erstes Praktikum.

Weil es mein erstes Praktikum war, habe ich von ihm auch heute noch die meisten Erinnerungen.

Ich hatte die großen Buben, dreizehn und vierzehn Jahre, in der letzten Schulklasse. Ältere waren keine im Haus. Wieviele genau ich in der Gruppe hatte, weiß ich heute nicht mehr, es waren so um die 35 Kinder.

Ein Buch war schon ein kleines Besitztum. Eigentlich hatten die Kinder nur, was unter das Kopfkissen paßte, das waren ihre kostbaren Sachen.
Die Schulsachen, Schulbücher, Tafeln, Hefte, das war Wurscht; das war nichts Kostbares.

Kostbar war ein Buch, wie ich es beschrieben habe, oder ein Briefmarkensammelsurium, oder Bilder. Das waren dann auch Tauschobjekte. Unser Märchenbuch hat mindesten fünf mal den Besitzer gewechselt. Jeder Besitzer hat seine Spuren hinterlassen. Seinen Namen, oder ergänzende Striche und Ausmalungen, oder nur Eselsohren.

Einige Messer, Briefmarken, oder Bilder sind gegen dieses Buch getauscht worden.
Es gab Tauschgenies. Ich erinnere mich noch an einen, er wurde allgemein "der Gauner" genannt. Dieser Spitzname gibt schon eine Ahnung, daß diese Tauschgeschäfte nicht immer sauber zugingen. Unter Gleichen an Alter, Intelligenz und Körperstärke, waren die Tausche meist reell.

War ein Tauschpartner aber jünger, oder doofer, dann wurde er meist reingelegt. Am meisten wurde mit Briefmarken getauscht. Ich selbst habe Briefmarken abgekauft von Großen, die, als sie entlassen wurden an ihrer Sammlung kein Interesse mehr hatten.

Die Gruppen

Im Spital wurden die Kinder nach der Schulentlassung auch aus dem Haus entlassen.

Das waren dann bewegte Tage. Die Schule mischte hier mit dem Haus kräftig mit.

Während meines Praktikums kam ich nicht ganz hinter die Zuständigkeiten, es fehlte mir ja auch die Erfahrung mit Heimen. So kamen denn die Kinder während der letzten Schultage vor den großen Ferien nach und nach in die Gruppe und verkündeten stolz, oder traurig, wo sie nach der Entlassung aus der Schule hinkämen. Zu meiner Zeit - wir waren Saarland- blieben die Kinder an der Saar. Die Heime in der noch jungen Bundesrepublik blieben den Spitalkindern bis auf wenige Ausnahmen verschlossen. Landau-Queichheim wurde von Kindern gelegentlich als Schreckenswort genannt.

Die Ordentlichen und Intelligenten kamen in Lehrstellen, Gärtner, Bäcker, Maurer. Viele kamen nach Merzig ins Lehrlingsheim. Andere kamen nach Hause um von dort zum Arbeiten zu gehen. Ich entsinne mich nicht mehr, ob Kinder als Lehrlinge oder Arbeiter auf die Grube kamen.

Zwei Entlassungsjahre habe ich erlebt und dann auch die Neuauffüllung der Gruppe.

Das Haus war mit Kindern vom Säuglingsalter bis zur Schulentlassung belegt.

Bei den meisten der Kinder war Fürsorgeerziehung angeordnet. Das heißt, daß nach der damaligen Rechtslage die Eltern überhaupt nichts zu melden hatten.

Neben den Kleinkindergruppen gab es die Gruppen der Schulkinder von eins bis vier. Bei den Jungen - Knaben- K 1 ; K 2; K 3; und K 4. (Knaben 1 u.s.w.) Bei den Mädchen gab es die Gruppen M 1 bis M 4.

Die Gruppe der Ältesten war die "Eins".

Der Praktikant hatte die Gruppe K 1 mit der Leiterin, Schwester, Bruneldis.

K 2 war Schwester Caspara. Die andern weiß ich nicht mehr.

Schwester Caspara war etwas Besonderes, sie hatte ein unwahrscheinliches unerschöpfliches Schlawwermundwerk.

Nach der Schulentlassung, also während und nach den großen Ferien lief nach und nach der Austausch der Kinder. Die Gruppen wurden von unten nach oben wieder aufgefüllt.

In den Gruppen 1, K 1 und M 1 wurden die Kinder entlassen. Neu eingekleidet fuhren sie eines Tages weg, oder wurden abgeholt, kurz, sie verschwanden aus dem Gruppenleben. Schubweise kamen von K 2 Kinder nach und so gab es durch alle Gruppen den Sommer über solche Schübe.

Es war für beide Teile, Personal und Kinder, nicht einfach, sich zusammen zu leben.

Die Kinder und die Schwestern.

Die Kinder hatten ihre Gewohnheiten und lebten unter den Ordnungsbegriffen, wie zum Beispiel Schwester Caspara von K 2 sie für richtig hielt. Nach dem Gruppenwechsel von K 2 in K 1 mußten sie sich umstellen auf das, was Schwester Bruneldis als Erziehungsevangelium ansah. Ohne es zu merken untergruben sich die Schwestern so ihre Glaubwürdigkeit. Für die Kinder waren die Schwestern keine Erzieherpersönlichkeiten, sondern schwarz bekleidete Wesen, die man fürchtete, wenn sie da waren und über die man sich lustig machte, sobald sie den Rücken gedreht hatten.

Manche andere unsinnige Schrullen trugen noch mit dazu bei, die Lustigkeit zu erhöhen.

Die Schwestern durften vor einem Außenstehenden nicht essen.

Mit unbeschreiblichem Spaß erzählten die Kinder, wie sie bei Ausflügen die Schwester Caspara verfolgten, wenn sie sich hinter die Büsche schlagen wollte um etwas zu essen.

Das klang dann so: "Wir haben dafür gesorgt, daß sie nichts fressen konnte".

Ausgeprägt im Haus war das Gruppendenken; das egoistische Streben, besser sein zu wollen als die andere Gruppe. Mußten die Kinder bisher, mindestens 2 Jahre lang ganz zum Wohl und Ruhm von K 2 leben und war aus der Sicht von Schwester Caspara K 1 minderwertig, so mußten die Kinder nach dem Schub K 1 als die beste Gruppe des Hauses ansehen und K 2 war minderwertiger.

Dies wiederholte sich selbstverständlich auch in den anderen Gruppen. Wenn nun die Kinder in K 1 kamen, hatten sie diesen Zusammenhang von vorherigen Schüben her schon längst erkannt und wußten sich entsprechend einzugliedern. Die Schwestern in ihrer Mehrheit durchschauten dies nicht. Wenn die Kinder nur ruhig waren und nichts anstellten, was dem Gruppenansehen schaden konnte. Das kam daher, weil im Schwesternkonvent vor allen die Fehler jeder Einzelnen öffentlich dargestellt wurden, sozusagen als Bußübung.

Bei einem solchen Schub brachten die Kinder ihre wenigen kleinen persönlichen Schätze mit und ihre Spitznamen.

Die Spitznamen.
Fast jedes Kind hatte seinen Spitznamen. Einige weiß ich noch.

Die Schraub
Er war ein begnadeter Bastler und hatte immer etwas bei sich, um daran herumzuschrauben; sein Material suchte er auf dem Schuttplatz. Irgend etwas, das sich bewegte, oder was nach etwas aussah, konnte er dann daraus machen.

Der Geier

Die Erklärung ist einfach. Der Spitznamen kam von seiner Nase.

Sie hatte wahrhaftig die Form eines Geierschnabels.

Der Gauner
Weiter oben ist er schon einmal erwähnt. Er war ein Tauschgenie und fand immer den berühmten Dummen, der jeden Morgen aufsteht. Von den Intelligenten wurde ihm sein Spitznamen verliehen.

Die Atzel
Er klaute wie eine Atzel - Elster. Hier wurde leicht übertrieben: er klaute nicht mehr als die Andern, nur wurde er öfter erwischt und das kam daher, weil er für das Leben im Heim viel zu gutmütig war.

Opa
Er hatte ein Gesicht, wie ein alter Mann. Dazu hatte er einen Sprachfehler und wurde meist in seiner Aussprache "Opatsch" gerufen.
Opa war Kleptomane. Wo er hinkam, klaute er. Kam er vom Zahnarzt zurück, wurde er sofort visitiert, und es fand sich meist eine Pinzette oder Zange bei ihm. Er konnte wirklich klauen, ohne daß man es merkte.

Ooosi
Hansi, hieß er. Er sprach durch die Nase und das klang dann statt "Hansi" wie "Ooosi".

Glockenseil
Er hatte immer eine Rotznase und es baumelte heraus.
Statt Glockenseil zu rufen wurde oft die Bewegung des Seilziehens unter der Nase nachgemacht und "Bim Bim Bim (Klang der Glocke) gerufen. Dann mußte aber weggelaufen werden, weil Glockenseil sehr jähzornig war und im Zorn mit mit allem warf, was ihm in die Hände kam.

Dackel
Er war brav und sehr arbeitsam.
Den Spitznamen hatte er von seinen krummen Beinen wie ein Dackel.

Gigges
Der Name ist ein Abkürzung von "Brillen-gigges" Er trug eine dickrandige Brille, sah sehr schlecht und guckte deshalb ganz intensiv.

Dadurch fiel dann ganz besonders seine Brille auf.

Bock
Er war äußerst dickschädelig. Er hatte einen harten Kopf wie ein Bock.

Der Braune
Er hatte in der Schule einmal in die Hose gemacht und es kam braun unten raus.(kurze Hose) Seither war er der Braune.

Schiffi
Weil er ins Bett schiffte.

Katche
Rief immer: "Katche krall dich"

So kamen denn die Neuen zum Schuljahrende mit ihren Spitznamen von der anderen Station nach K 1 und während der Sommerferien lebten sie sich ein. Bis die Schule wieder anfing bildeten alle zusammen wieder eine Gruppe.


Das Grombeerekeime

Die großen Buben, also die Station K 1, hatten eine besondere Aufgabe im Arbeitsablauf des Spitals, sie mußten sich um die Kartoffeln, um die "Grombeere" kümmern.

Im Frühjahr, bis Ende August, Anfang September mußten Kartoffeln gekeimt werden.

(Ich weiß, daß es richtig heißen müßte: "Kartoffeln entkeimt", so hat aber kein Mensch gesagt und die Kinder hätten nicht verstanden, was das heißen soll und einen, der das gesagt hätte, hätten sie ausgelacht. Was die Kinder mußten war "Grombeerekeime")

In mehreren Kellern der alten Häuser in der Oberstadt hatte das Spital Kartoffeln gelagert. Diese Häuser und auch die Spitaloekonomie sind heute abgerissen, und ich finde mich nicht mehr zurecht.

Die Kartoffeln waren aus den Kellern zu holen und mußten entkeimt werden. Die Zahl der Körbe weiß ich heute nicht mehr, aber es waren nicht unter zehn.

Ab Februar März mußte gekeimt werden. Während der Schulzeit wurde am Nachmittag gekeimt und das dauerte mindestens 2 Stunden. In den Ferien, Juli, August, hatten die Kartoffeln viel längere Keime und die Arbeit dauerte den ganzen Morgen.

Mein Vorgänger hatte beim Zeitungsbüro erreicht, daß der Praktikant vom Spital sich kostenlos die Zeitung abholen konnte. In der Schulzeit hatte der Praktikant genügend Freizeit um morgens in die Stadt zu gehen und sich die Zeitung zu holen. In der Ferienzeit war das anders.

Da wurde schon mal, gegen die Vorschrift, ein Bub in die Stadt geschickt, die Zeitung holen, oder man gab beim Keimen Arbeit vor und lief selbst in die Stadt. Während der Zeit war dann natürlich Einiges los. Ich habe aber eine Lösung gefunden, die sich sehr bewährte und die Ordnung aufrecht hielt. Drei oder vier waren in der Gruppe, die hellere Köpfe hatten als der Rest. Die wollten auch Zeitung lesen und wenn es nur der Sport war. Die hatte ich nach und nach dazu gebracht, für Ordnung zu sorgen und dafür durften sie die Zeitung lesen, während die andern weiter keimen mußten.

Im Jahre 1954 war im Großen und Ganzen an der Saar die Welt noch in Ordnung und es herrschte Ruhe und Frieden.

Als aber dann der Abstimmungskampf für die Volksabstimmung im Oktober 1955 losging, da ging es wirklich los. Sofort kamen neue Zeitungen heraus, eine von der CDU und ein Blatt von der DPS des Heinrich Schneider. Diese neuen Blätter konnte ich auch kostenlos erhalten. Selbstverständlich gab es auch weiterhin die alte, der CVP nahestehende Zeitung.

Da reichte dann manchmal die Zeit nicht mehr, alles zu lesen. In den Ferien, wenn die Keimerei morgens erledigt wurde, blieb noch der ganze Nachmittag . Da war es dann oft schwer, die Gruppe zu beschäftigen. Ich weiß noch, daß wir zum Missionshaus raufgingen und dort irgendwo auf einem Sportplatz stundenlang Fußball spielen ließen.

Während der Schulzeit war die Beschäftigung einfacher, weil der Morgen mit Schule besetzt war und oft noch am Nachmittag irgendein Programmpunkt anstand.

In den Ferien den ganzen Tag über, in der Schulzeit nachmittags, wurden Kinder zur Arbeit vergeben. Zum alten "Johnen" in der Landwirtschaft, in der Gärtnerei, Schlosserei, Schreinerei, manche sogar bei Privatleuten

An manchen Tagen war auch auf dem Feld zu arbeiten, Kartoffeln hacken, oder "Rummeln" ausmachen waren beliebte Arbeiten. Das heißt, beliebt von der Vergabe her; die Kinder haßten diese Arbeiten wie die Pest.

Diese Arbeitseinteilungen machte die Schwester ganz allein, ohne den Praktikanten überhaupt zu fragen. War aber etwas schief gelaufen, oder die Kinder hatten sich zu dreckig gemacht, oder waren naß geworden, dann war der Praktikant schuld, nicht sie wegen verfehlter Einteilung.

Heute kenne ich mich in "weiblicher Logik" besser aus und da wundert mich dieses Verhalten nicht mehr so sehr wie damals.

Die Gruppe , K 1 , hatte im alten Spitalbau das Kellergeschoß und das Erdgeschoß. Im Erdgeschoß war der große Schlafsaal und ein Aufenthaltsraum. Dieser Aufenthaltsraum wurde nur an Weihnachten und an hohen Feiertagen benutzt, so wie zur damaligen Zeit in allen Häusern die "Gut Stubb".

Der Rest des Jahres wurde im Keller verbracht. Dort war der große Essraum und das Magazin mit den Kleidern. In diesem Magazin spielten sich die Umkleideszenen ab.

Es gab drei Sorten von Bekleidung für die Kinder: Freizeitkleidung, Schulkleider und Sonntagskleider. So war der Sonntag ein Magazintag. Morgens für das Hochamt Kleiderausgabe. Gegen 17 Uhr war der Sonntag alle. Dann mußten die Sonntagskleider ausgezogen werden und es gab wieder die Wochenkleidung; Freizeit- oder Schulkleider, je nachdem ob Ferien waren oder nicht.. Der Unterschied in den drei Stufen war sichtbarlich ins Auge springend. Heute, 1987, ein Kind in der damaligen Spital-Freizeitkleidung auf den Straßen von St. Wendel, - eine außerordentliche Aufmerksamkeit wäre garantiert!

Abends vor dem Schlafengehen war für die Kinder freies Spiel, im Winter im Aufenthaltsraum, Essraum. Im Sommer gingen wir in der Zeit auf eine Art Terrasse, die nur von K 1 benutzt wurde. Dort gab es Tische und Bänke . Einige Kinder spielten Tischtennis und die meisten beschäftigten sich selbst.

Nach dem Abendessen ging die Schwester in die Klausur zum Abendessen, zum Beten und in die Schwesterngemeinschaft zur Geisteserneuerung. Wenn sie dann zurückkam, war Schlafengehen.
Diese Zwischenzeit war oft sehr lustig.

Die neu Gekommenen aus K 2 erzählten von Schwester Caspara. Es gab Nachahmer, die es meisterhaft verstanden, die Schwester sprechen zu lassen. Zum Beispiel: "Der Franz war heute so böse und hat den lieben Gott beleidigt, wir wollen alle miteinander beten, daß der Franz sich bessert und der liebe Gott ihm verzeiht" Die arme Schwester hat nie gemerkt, wie die Kinder ihr Verhalten als beleidigend empfanden.

In Erinnerung ist mir noch, wie zwei wetteiferten, wer die beste Grimasse machen könne, das war zum Totlachen. Einmal hatte einer die Zeitung vom Morgen. In die Mittelfalte machte er ein Loch und steckte den Kopf durch. Das stellte den weißen, gestärkten Schulterumhang der Boromäerinnen dar (unsere Schwestern, damals noch in vorkonziliarer Schwesterntracht.)

Er spielte dann die Schwester Nixnutzia. Ein anderer war fix dabei, machte sich auch einen Schulterumhang und spielte die Schwester Faulenzia. Dann unterhielten sie sich miteinander als unsere Gruppenschwester und Schwester Caspara, über sich, ihre Kinder und ihre Gruppe. Es war bühnenreifes Stegreifspiel.

Während meiner Zeit im Spital kam eine neue Oberin. Sie hatte in manchen Sachen andere Ansichten und versuchte Neuerungen einzuführen. Die Aufenthalts- und Wohnräume mußten benutzt werden. Zähneknirschend taten die konservativen Schwestern dies. Es wurde auch in Aussicht gestellt, das im ganzen Haus von den Kindern benutzte Blechgeschirr durch Steingut zu ersetzen.

In diesem Zusammenhang ist mir noch in Erinnerung, wie Schwester Bruneldis mir einmal erzählte: "Der Herr Direktor hat zu all diesen Neuerungen gemeint: Schwester, sie und ich, wir bleiben und wir führen deswegen auch die Tradition hier im Haus und nicht eine Oberin!"

Dieser Direktor war Warkens Franz.

Inzwischen hat sich auch im Spital die Tradition geändert. Warkens Franz ist schon lange tot, und es gibt schon lange keine Schwestern mehr im Spital.

Wenn ich in St. Wendel über den Friedhof gehe, mache ich manchmal den Umweg und gehe zum Gräberfeld der Spitalschwestern. Bei einigen der Namen kann ich mir die Namensträgerin noch ins Gedächtnis rufen.

Auch Schwester Caspara liegt dort begraben.

---------------------

Mit dem Märchenbuch habe ich in meinem Kram auch einige Blätter mit Notizen gefunden.

In unregelmäßigen Abständen hatte ich mir tagebuch-ähnliche Notizen gemacht. Vielleicht finde ich irgendwann noch mehr davon. Hier seien einige wiedergegeben so wie ich sie damals aufgeschrieben habe, ohne heutige Änderungen.

Notizen
Am 12. August 1954, einem Sonntagnachmittag begann ich hier meine Arbeit. Etwas mutlos, ließ es jedoch nicht merken, versuchte ich mich einzuleben.

Bis Dienstag kannte ich bereits die 35 Namen und war soweit, daß ich die Kinder einigermaßen genau übersehen konnte. Unsere Schwester gab mir wichtige Aufschlüsse indem sie mir einiges aus ihrer Praxis erklärte und mir die Vergangenheit einiger Kinder erzählte.

Von den Schulentlassenen sind die schwierigsten Fälle bereits weggekommen. Mit den andern ist jetzt bedeutend leichter umzugehen.

Montag, 30.08.1954 Um 8 Uhr traf ich hier ein, ich hatte gestern meinen freien Sonntag. Seit Mittwoch ist die Schule wieder an, da ist man abends nicht mehr so müde, weil man den ganzen Morgen frei hat. Heute gab es Geld, so kann ich mir wenigstens mal alles anschaffen, was ich brauche. Bis Mittag verbrachte ich die Zeit in meinem Zimmer, ich versuche jetzt etwas zu arbeiten. So habe ich begonnen, mir über jeden ein Blatt anzulegen mit den wichtigsten Eintragungen. Am Nachmittag nach den Aufgaben gingen wir keimen bis ½ 5 Uhr. Noch ein kurzes Spiel und der Tag war zu Ende.

Unser Muni bekam gestern wieder einen Moment-Wutanfall. Er war beim Spielen geärgert worden und stürzte sich plötzlich auf einen andern und trat ihn ans Bein.

Kali
Einer von denen, die man nicht mehr vergißt war Kali (Abwandlung von: Karl), zehn oder elf Jahre alt, als ich ihn kennenlernte.

Kali war ein spezieller Fall. Für sein Alter etwas zu klein , mit einem hellen Verstand, den er aber in der Schule nicht benutzte, konnte er einen mit großen, braunen Augen von unten her unschuldsvoll ansehen.

Mit einem Stupsnäschen und leicht aufgeworfenen, immer roten Lippen, die er beim Sprechen ausdrucksvoll zu bewegen wußte, wäre er ein hübsches Kerlchen gewesen, aber die Natur hatte ihn als Dreckspatz geschaffen.

Er war der größte Pisser der Gruppe. Er pisste nachts durch die Matratze durch und jeden Morgen stand noch eine Lache unterm Bett.

Kali hatte eine besondere Begabung, Neuigkeiten zu sammeln. Er konnte sich fast unsichtbar machen. Standen die Lehrer auf dem Schulhof zusammen, hatte sich Kali in seiner Kleinheit dahinter, oder dazwischen geschoben und hörte zu. Wurde er bemerkt, schaute er zunächst unschuldsvoll von unten herauf und lief dann weg, so als habe er sich im Spiel zufällig zwischen die Lehrer verirrt. Ich habe ihn beobachtet, wie er hinter den Lehrern herging, die zu Dritt oder Viert in Reihe über den Hof spazierten. Zum Ende meines Praktikums hatte ich mir angewöhnt, bei einem Gespräch mit jemanden, drinnen oder draußen, immer in die Runde zu schauen, wo Kali sich befand. Meist fand ich ihn hinter mir. Er versuchte, um mich herum zu laufen, um dem suchenden Blick zu entgehen.

Kali hatte viele Geschwister im Haus. Besonders angezogen fühlte er sich von der Mädchenstation.

Hatte er etwas Besonderes lief er dorthin zu seinen Schwestern, um es ihnen zu zeigen. Es ist außergewöhnlich, wie es ihm immer wieder gelang, an Schwester und Fräulein von der Mädchenstation vorbei, ungesehen in den Aufenthaltsraum der Mädchen zu gelangen. Besonders gern wühlte Kali in Außergewöhnlichem herum. War ein Klo verstopft, machte es ihm Spaß, mit den Händen heineinzugreifen und das Ganze wieder in Fluß zu bringen. Klos waren oft verstopft, weil Zeitungspapier benutzt wurde.

Hier sei erwähnt, daß das Wort "Klo" tabu war. In der Sprache der Schwestern war das "das Eckchen". Ein Kind, das sich zum Austreten abmeldete mußte sagen: "Darf ich bitte aufs Eckchen gehen"

Einen Riesenlacherfolg hatte einmal ein Lehrer in der Schule, der ziemlich neu, davon noch nichts wußte und einmal sagte: "Die Saarschleife ist das schönste Eckchen des Saarlandes!" Tagelang konnten die Kinder sich darüber lustig machen und lachen und auch Kommentare geben: "Mensch was muß das dort verpisst und versch....sein!"

In einem Sommer wurde in einer der uralten Scheuern, die in der Oberstadt dem Spital gehörten, der Kartoffelkeller erneuert. Es dürfte so Anfang September gewesen sein. Die alten Kartoffeln waren weggekeimt und aufgegessen bis auf einen modrigen, verwachsenen Rest. Der Boden, ein Holzrost, der alt und morsch geworden war, wurde herausgerissen und sollte neu gemacht werden. Selbstverständlich war Kali bei einer solchen außergewöhnlichen Wühlarbeit dabei. Die Sensation nämlich waren die Ratten. In Scharen liefen sie beim Abnehmen der Roste davon, wie erzählt wurde, und abends erzählten die, die dort waren stolz, wie viele Ratten sie getötet hätten.

Vieles davon war gelogen, aber Ratten gab es und Kali fand sie. Er fand die Nester. Einmal fand er ein schönes volles Nest mit rosigen Rattenjungen, schon fast so groß wie Mäuse. Das war etwas Besonderes. Er nahm seine Mütze ab und der ganze Wurf wurde hineinbugsiert. Voll Stolz marschierte er nach unten. Das mußte er seinen Schwestern zeigen. Mit List und Geschick kam er bis in den Aufenthaltsraum der Mädchen. Sie saßen an einem, langen Tisch und machten Handarbeit. Die Gruppenschwester war auch im Raum, sie hatte aber Kalis Kommen nicht bemerkt. Der hatte sofort seine Schwestern erspäht. Stolz stellte er sich auf die Zehenspitzen: "Schaut mal, was ich habe" und mit diesen Worten kippte er den Inhalt seiner Mütze auf den Tisch. Sofort wieselten die jungen Ratten durcheinander und krochen dann wieder zusammen auf einen Haufen. Das sahen aber die Mädchen schon nicht mehr. Ein Schrei erscholl, Stühle fielen um, hinaus stürmten die Kinder, die Schwester hinterher.

Kali stand alleine da und wußte nicht, was er Schlimmes angestellt haben sollte.

Dann kam ihm in den Sinn, es könne vielleicht mit seinen Ratten zusammenhängen. Er schob sie wieder in seine Mütze und entfernte sich schleunigst. Ungesehen warf er dann seinen Schatz, der offensichtlich niemandem Freude bereitete, in die Müllgrube.

Er kam in unsere Gruppe nach K 1 und erzählte nichts. Bekannt wurde die Sache, als die Schwester abends vom Essen und Beten aus der Klausur kam. Ihre Mitschwester von der Mädchengruppe hatte sie informiert. Unsere Gruppenschwester stürzte sich wortlos auf Kali und verdrosch ihn fürchterlich. Keiner wunderte sich allzusehr, denn Kali bekam oft Dresche, denn er hatte immer etwas angestellt. Später kamen wir dann dahinter, was passiert war. Mit stolzgeschwellter Brust erzählte Kali selbst seine Heldentat.

Die Dresche machte ihm überhaupt nichts aus; schon vom Säuglingsalter an war er im Heim. Kali war längst hartschlägig geworden.

Vier Jahre später habe ich Kali noch einmal getroffen in einem anderen Heim für Schulentlassene. Er machte eine Lehre, ich weiß nicht mehr was. Wir besuchten das Heim im Rahmen einer Studienreise mit unserem Freiburger Seminar. Kali hat mich sofort erkannt und auch angesprochen. Er rauchte wie ein Schlot und gab sich ganz wie ein "Großer". Danach habe ich nie mehr etwas von ihm gehört. Das trifft auch für alle andern Kinder zu. Nie mehr ist mir in den vierzig Jahren, die seither verflossen sind, wieder einer über den Weg gelaufen.

Der Ausflug

Im Sommer 1955 kurz vor den Ferien machten wir mit der ganzen Sta-tion einen Ausflug. Die 14 jährigen, die aus der Schule entlassen wurden, gingen mit mir bis zur Burg Lichtenberg, und es war geplant, daß wir anschließend noch 2 Tage zelten würden. Allen andern fuhren mit uns zusammen bis Oberkirchen und gingen von dort mit der Schwester am Abend wieder heim.

Die Tageserlebnisse habe ich jeden Tag von einem anderen aufschreiben lassen. Wieder daheim, gab ich das Heft mit den Aufzeichnungen der Schwester zum Lesen. Zwei Tage später fand dich das Heft leicht beschädigt auf dem Klo beim Klo-Zeitungspapier. Ich habe mit der Schwester kein Wort darüber geredet, und sie hat mich auch nie wegen des Heftes angesprochen. Das war deswegen die einfachste Lösung, weil ich vierzehn Tage später sowieso vom Spital wegging. Die Idee, die Erlebnisse aufschreiben zu lassen, war nicht von ihr, und den Kindern hatte das Zelten sehr gefallen. Das konnte sie nicht verwinden und warf in ihrem verletzten Selbstwertgefühl das Heft auf den Klo. Ein echte, fruchtbare Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder war mit solchen Menschen nicht möglich. Für mich war das Ganze eine gute Lehre.

Genau wie es geschrieben ist schreibe dich das Heft jetzt ab.

Titel:
Ausflug der K 1 er mit Lager vom 19.07. bis 23.07. 1955.

Unser Ausflug.
Dienstag, 19. Juli 1955

Schon lange planten wir für den Ausflug. Endlich, am Dienstag ging es in Erfüllung. Um 4 Uhr morgens standen wir auf. Wir wollten um 5 Uhr fort. Wegen des Regens verlängerte sich unser Aufenthalt. Da wir noch müde waren, schliefen wir noch ein wenig. Um 7 Uhr fuhren wir mit dem Omnibus bis Oberkirchen. Dort stiegen die meisten Kinder aus, die anderen fuhren bis Schwarzerden. Von dort aus ging ein Polizist mit uns zur Grenze. Wir legten unser Gepäck an der Grenze nieder und machten uns auf den Weg nach Thalichtenberg. Wir gingen 1 ½ Stunde bis wir an unser Ziel ankamen . Schon von weitem sahen wir die Ruinen der Burg.

Die Burg liegt auf einem sehr hohen Berg. Wir kletterten die Felsenwände empor und endlich standen wir vor der Burg. Bevor wir in die Burg gingen, hielten wir eine kleine Pause. Alle Kinder hatten einen mächtigen Durst. Deshalb schickte unser Erzieher einige Jungen fort, um Wasser zu holen.

Besichtigung der Burg:

Die Burg ist mit mächtigen Mauern gegen die äußeren Feinden geschützt. Die Burg besteht aus zwei Teilen: der Oberburg und der Unterburg. Die Unterburg wurde zuerst gebaut. Nachher wurde sie immer mehr befestigt, sodaß ein Feind, bevor er in die Burg eindringen konnte, durch 3 Tore mußte. Hinter dem zweiten Tor befand sich die Zugbrücke. Brunnen und Bergfried sind noch ganz erhalten. Im Jahre 1529 übernachtete Ulrich Zwingli auf der Burg Lichtenberg, als er zu einem religiösen Gespräch zu Luther nach Marburg reiste.

Nachdem wir die Burg genug besichtigt hatten, gingen wir in eine Erfrischungshalle. Dort bekam jeder ein Fläschchen Zitronensprudel. Zwischendurch sangen wir noch einig lustige Liedchen. Dann verließen wir die Burg. Von der Burg aus sahen wir einen kleinen Hügel mit einem kleinen Wald. Dort gingen wir hin. Wir legten uns hin und ließen uns von der Sonne bescheinen.

In der Nähe stand ein großer Kirschbaum. Trotz des Verbotes gingen doch Kinder hin. Von dem Hügel aus konnten wir die Burg gut sehen. Es ist ein herrlicher Anblick. Auf den Mauern der Burg standen einige Jungmänner und sangen das Lied: "Wilde Gesellen vom Sturmwind umweht, Fürsten in in Lumpen und Loten". Es hörte sich gut an . Als es anfing zu dunkeln, begaben wir uns auf den Heimweg.

Wir stellten uns in Marschordnung auf und marschierten singend auf der Landstraße. Ein Junge ging voran und schwang einen Stock mit einem Bambel dran.

Anmerkung des Chronisten:
Dieser Junge war der Schreiber selber!

Wir kamen wieder gut über die Grenze, ohne daß wir durchsucht wurden.

Unser Erzieher verhandelte mit einem Mann, der nachher mit einem Lastauto nach St.Wendel fuhr, daß er einige Kinder mitnehmen sollte, die nachher doch nach St. Wendel zurückkehren mußten. Dann verließen wir die Grenze und begaben uns auf den Weg nach Oberkirchen. Vor Oberkirchen trennten wir uns. Die Schulentlassenen blieben mit einem Erzieher zurück. Die anderen brauchten nicht lange zu gehen, denn schon kam der Mann mit dem Auto angefahren. Schnell waren sie auf dem Auto. Ein letztes Winken, dann waren sie unseren Blicken entzogen. Wir Entlassenen begaben uns zu einem Lagerplatz. Wir lagerten bei Oberkirchen gegenüber des Weißelberges. Unser Lager war schnell aufgebaut. Ein gutes Abendbrot und wir lagen zum ersten Mal unter freiem Himmel, nur ein dünnes Tuch trennte uns von ihm. Noch einige Witze unseres Erziehers und wir schliefen ein. Das war der erste Tag.

A F Birkenbach: Der zweite Tag.
Mittwoch, 20. Juli 1955

Ohne Zwischenfälle verging die erste Nacht unter dem Zeltdach. Wegen des starken Regens konnten wir morgens um 8 Uhr das Zelt noch nicht verlassen; deshalb mußten wir bis um 9 Uhr warten. Als es endlich so weit war, ordneten wir unsere Sachen und gingen im Gänsemarsch zur Quelle. Das eiskalte Wasser tat uns sehr wohl. Nach der wohltuenden Morgendusche zogen wir zum Zeltlager zurück. Schnell zündeten wir ein Feuer an, und kochten das Kaffeewasser. Das nötige Brennholz wurde von zwei Jungens berbeigeschafft. In der Zwischenszeit gingen zwei Jungens ins nahe Dorf und kauften 4 Brote. Zum Morgenkaffee gab es Brot, Butter, Wurst und süßen Kaffee. Danach verrichteten wir unser Morgengebet. Einer unserer Kameraden ging an einen nahen Kirschbaum und pflückte einen halben Topf der süßen Kirschen.

Des Regens wegen der folgte, suchten wir unsere Zelte auf. Gegen Mittag kam endlich wieder die Sonne aus ihrem Wolkenversteck heraus. Das Wasser in dem die Spagetti gekocht wurden, kochte bald. Das Mittagessen mundete uns köstlich; es gab Spagetti mit Kirschen. Nach dem Dankgebet spielten wir auf einer naheligenden Wiese Völkerball. Das Spiel wurde abgebrochen durch laute Rufe aus Richtung Weißelberg. Wir erkannten am Fuße des Berges zwei Jungengestalten, die heftig mit den Armen winkten. Wir konnten sie nicht erkennen, da sie ungefähr noch 1 ½ km von uns entfernt waren. Zuerst vermuteten wir, einige unserer Kameraden hätten sich verlaufen. Beim Näherkommen der Gestalten erkannten wir zwei unserer Kameraden, die zu Hause geblieben waren und uns nach langem Suchen endlich fanden. Wir freuten uns sehr darüber. Sie hatten Hunger und waren sehr müde. Unser Erzieher gab ihnen ein Stück Brot, Butter und Wurst. Das Spiel, das wir vorher abgebrochen hatten, wurde fortgesetzt. Als wir das Spiel beendet hatten, breiteten wir um das Lagerfeuer unsere Wolldecken aus dann gab es Abendbrot. Nach dem Abendbrot beteten wir unser Dank- und Nachtgebet und setzten uns ans Lagerfeuer. Herr Strube, unser Erzieher, erzählte uns eine Geschichte. Sie hieß: "Die Ziege des Herrn Seguin" Als die Geschichte beendet war, teilte Herr Strube die Wache ein. Bis kurz vor 11 Uhr ereignete sich nichts. Doch dann meldete die erste Wache: "In der Nähe des Zeltes ist eine Taschenlampe aufgeblitzt" Als unser Erzieher nicht hörte, meldete die Wache zum zweiten Mal, ungefähr 5 m vom Zelt entfernt stünden 3 Franzosen. Sofort sprang Herr Strube aus dem Zelt und retete mit den Franzosen. Nachdem die Unterredung zu Ende war, gingen die Franzosen weg. Dann war alles still, und wir schliefen ein. Das Knistern des Feuers begleitete uns auf dem Weg ins Land der Träume.

H. Weller: Die Erlebnisse der Nachtwache.
Der Weitermarsch zu den Leitersweiler Buchen.

Die zweite Nacht verlief nicht ohne Ereignisse. Schon bei der zweiten Wache, kurz gegen 11 Uhr kam die Wache ins Zelt und berichtete mit angstvoller Miene: "In der Nähe des Lagers ist eine Taschenlampe aufgeblitzt."

Unser Führer glaubte nicht daran und drehte sich auf die andere Seite. Kurze Zeit später kam er ins Zelt und atmete heftig. Er sagte, ungefähr 10 m vom Zelt ständen 3 Männer. Unser Erzieher ging hinaus und sah, wie gesagt, 3 Franzosen in der Nähe des Lagers. Er sprach sie auf Französisch an. Nach einer kurzen Unterhaltung entfernten sie sich. Unser Erzieher schlich ihnen nach, konnte sie aber nicht mehr sehen. Darum kehrte er ins Zelt zurück. Danach war es still und wir konnten bis zum Morgen weiterschlafen.

Am Morgen zogen wir dann in geschlossener Reihe an die Quelle zur Morgenwäsche. Das Wasser für den Kaffee nahmen wir auf dem Rückweg mit. Nach dem Kaffeetrinken wolllten wir aufbrechen, aber es regnete und darum mußten wir uns in die Zelte verkriechen. Es regnete bis kurz vor 10 Uhr. Dann packten wir unsere Sachen zusammen . Das war in einer halben Stunde geschehen. So waren wir um 10 Uhr glücklich fertig zu Aufbruch.

Wir marschierten singend am Waldrand vorbei über Felder auf die Römerstraße, von, dort auf die Landstraße. In ungefähr 5/4 Stunden waren wir in Leitersweiler . Dort kauften wir noch unsere Lebensmittel. Darauf zogen wir hinauf zu den Buchen. Wir legten unsere Sachen nieder und unser Erzieher und ich gingen aus um einen guten Zeltplatz auszusuchen. Im ganzen Wald fanden wir keinen. ungefähr eine halbe Stunde später war alles in Ordnung. Wir stellten die Zelte auf und zwei von uns wurden ausgeschickt um Wasser zu suchen. Das Lager war bald aufgebaut und so konnten wir anfangen, unsere Sachen auszupacken. Nachdem alles in Ordnung war, konnten wir spielen bis zum Mittagessen. Andere aber schälten Kartoffeln odere schürten das Feuer. Es war noch lange Zeit; aber sie verging wie im Traum. Gegen ½ 4 Uhr war die köstliche Erbsensuppe fertig und so konnten wir mit dem Mittagessen beginnen. Die Suppe war so gut geschmilzt, daß wir bald bummssatt waren. Einige Minuten ruhten wir aus und dann konnten wir weiterspielen. Die, die nichts zu spielen hatten, gingen an die Quelle und holten Wasser. Andere wieder legten sich auf die Wiese und ließen sich sonnen. So verging die Zeit bis 5 Uhr. Außer den Geschirrspülern gingen wir nun alle in den Wald und pflückten Heidelbeeren, von denen wir Marmelade kochen wollten. Zuerst dachten wir nichts zu finden, dann aber als wir so richtig drin waren, war im Nu der Topf bis zur Hälfte gefüllt. Wir gingen damit zur 'Quelle, um sie zu waschen. Inzwischen verspritzten sich zwei Jungen mit Wasser, das sie mit ihren Tassen aus der Quelle schöpften. Kaum waren 15 Sekunden vergangen, da waren wir alle in die tollste Wasserschlacht verwickelt.

Keiner dachte mehr an die Heidelbeeren. Unser Erzieher schnappte sie und entfernte sich einige Schritte, aber da war er schon naß vom Kopf bis zum Fuß. Keiner gab mehr acht auf Kleider, jeder spritzte mit. Es gehörte keiner zu einer anderen Partei, einer verspritzte den anderen. Wir waren alle so begeistert, daß keiner mehr merkte, wenn er eine Tasse Wassser mitten ins Gesicht bekam. Unser Erzieher nahm den großen Kochtopf, füllte ihn mit Wasser, und schüttete ihn dem einen, der direkt an der Quelle saß über den Kopf. Dieser schöpfte mit einer solchen Eile, daß er garnicht merkte, daß ihm das ganze Wassser auf den Rücken fiel. Heinz John rief: "Ohlmann, Vorsicht" als unser Erzieher gerade einen Tolpf voll über ihn schütten wollte. Danach mußten wir Schluß machen. Wir nahmen unsere Kleider und zogen hinauf zum Zeltlager. Inzwischen war es ½ 7 Uhr geworden. Das Wasser für den Kaffee kochte gerade. Die Heidelbeeren schütteten wir in den kleinen Topf und stellten sie auf das Feuer. Es waren ungefähr 4 Pfund. Das Feuer mußte ordentlich geschürt werden, damit die Marmelade bald fertig sei. Nachdem sie ungefähr eine Stunde auf dem Feuer gestanden hatten, schüttete unser Erzieher den Zucker dazu. Dann wurden sie noch eine Stunde ordentlich gekocht. Das Abendbrot war fertig. Wir setzten uns um das Lagerfeuer und nahmen es zu uns. Es gab Brot, Butter, Harz und süßen Kaffee. Bald hatten wir alles aufgegessen. Nach dem Abendessen sangen wir noch einige Lieder. Unser Erzieher erzählte uns noch ein wenig und dann wurden die Wachen ausgeteilt. Aber es meldeten sich nicht viele dafür, denn am Abend hatte am Waldrand ein Hund gebellt, darum wollte keiner mehr Wache halten. Danach gingen wir ins Zelt. Dort erzählten wir einige Witze und machten noch eine Radiosendung, die unser schönstes Erlebnis im ganzen Zeltlager war. Gegen 11 Uhr schliefen wir endlich ein.

Der dritte Tag.
Donnerstag, 21. Juli 1955

Da wir nun erst um ½ 1 Uhr einen Lagerplatz fanden, schlugen wir unsere Zelte an den Buchen auf. Wir lagen so schön, daß der Platz am schönsten war und auch am schönsten lag; denn wir hörten kein Geräusch von Machinen; oder Wagen. Nach dem Aufschlagen der Zelte, wurden zuerst vier Mann zum Wasserholen bestimmt. Die vier stärksten wurden ausgesucht. Die anderen wurden von dem Zeltplaltz gejagt, denn jeder stolperte über die Zeltheringe. Ich als alter Fachmann mußte mit einem Burschen ein Gestell für Teller und Tasen machen. Drei Kameraden mußten Holz in den Leitersweiler Buchen holen für den "juden Koch" (Gerber), denn der mußte den ganzen Tag das Feuer schüren. Da die Wasserträger eine ganze Weile fort waren kamen sie und hatten kein Wasser. Da sagte unser Erzieher: "Macht daß ihr fort kommt, denn hier in der Nähe muß, doch Wasser sein." Da liefen die Wasserträger so schnell sie konnten. Nach einer ¼ Stunde kamen sie und trugen Wasser in dem Kochgeschirr.

Der vierte Tag.
Freitag, 22. Juli 1955

Wir erwachten um ½ 9 Uhr. Da rief eine Stimme zum Aufstehen. Wir standen auf und zogen uns an. Wir hatten die Strümpfe und Schuhe an. Da sagte unser Erzieher: "Wir können doch nicht unsere Strümpfe und Schuhe anlassen, sie werden doch ganz naß." Unwillig zogen wir Schuhe und die Strümpfe aus. Wir stellen uns zum Gänsemarsch auf und der Gänsemarsch ging durch Gras, durch Disteln und zuletzt ging es durch Bremmen, bis wir auf einer schönen Wiese ankamen. Wir liefen 20 Schritte und gingen 20 Schritte. Endlich kamen wir an die eingemauerte Quelle. Wir wuschen uns und kühlten uns ab. Wir stellten uns wieder auf und gingen zum Zeltlager zurück. Wir hatten uns unten an der Quelle abgetrocknet, so daß wir nicht mehr naß waren. Aber als wir im Zeltlager standen, da waren wir wieder ganz naß. Wenn wir jetzt erst unsere Strümpfe und Schuhe angelasssen hätten, so wäre es schlimm gewesen. Denn das ganze Gelände war von dem Tau ganz naß. Da erst wurden wir verständlich. Wenn wir die Schuhe und Strümpfe angelassen hätten, so müßten wir sie jetzt ausdrehen, so aber war es nicht der Fall, wir brauchten nur die Füße und den Saum der Hose zu trocknen.

Da befahl unser Führer, daß wir unsere Zelte aufräumen sollten. Wir machten unsere Zelte in Ordnung. Einige nahmen den Ball und spielten. Ich mußte das (Provijandzelt) Proviantzelt in Ornung bringen. So gegen 11 Uhr war alles in Ordnung. Wir lagen auf den Wolldecken und ließen uns bräunen. Da nahm der Erzieher aus dem Zelt einen Rucksack und rief zwei kräftige Burschen zum Einkaufen. Er nahm ein Notizbüchelchen und schrieb auf: ½ & Butter zu 198, ½ & Speck zu 120, 2 Magiwürfel zu 44, 3 & Gehacktes 750 Frs, 5 & Suppennudeln 540, 8 Brote 696 Frs 1/2 & Malzkaffee 55 Frs. Als das aufgeschrieben war, nahmen sie 2.300 Frs mit. Da sie nun mit der Last zurück kamen, hatten sie für 2.400 Waren eingekauft.

Nachher stellten wir fest, daß sich in einem Geschäft die Geschäftsfrau um 100 Frs verrechnet hatte. Wir freuten uns darüber, denn sonst hätte das Geld nicht ausgereicht. Wir nahmen den Butter und hängten ihn kühl, denn an dem Morgen war es sehr heiß.Schon morgens um 12 Uhr wurde das Wasser an der Quelle geholt. Das Wasser wurde auf den baufälligen Ofen gestellt. Inzwischen spielte ich mit dem Ball. Ich und ein Kamerad war in einem Tor von, 8 Meter Länge, das andere 'Tor war auch 8 Meter groß. Wir spielten zwei Mann gegen zwei. Jeder warf auf die andere Bude bis ein Tor fiel. Ich als ein steifer Tormann war einer von den besten. Ich will mich jetzt nicht rühmen,aber das ist wirklich was ich hier schreibe. Als wir 2 : 0 führten da begann ich mit Händen, Füßen, Kopf und Faust zu halten. Ich sprach mehr wie ich halte, und sah vor lauter Bäumen keinen Wald mehr.

Zum Schluß fingen die andere Partei an zu mogeln und wir mußten verlieren. Das Spiel ging unverhofft aus. Wir verschimpften uns ordentlich und nachher wurden wir die besten Freunde. Ich legte mich auf eine Wolldecke und schaute dem nächsten Spiel zu. Da hörte ich neben mir das Wasser kochen, denn ich lag 2 m von dem Feuer. Ich rief: "Es Wassa kocht!"

So kamen auch die Nudeln in den Topf. Ein Diener des Erziehers mußte ½ & Speck in kleine Stückchen schneiden. Wir hatten um das Lager einen Bremmenzaun, nur ein Öffnung ging in das Freie. Einigen Kindern aber war der Weg zu lang und sie sprangen über den Zaun. Nicht jeder kam ohne die Zweige zu berühren davon und rissen sie aus. Da sagte der Erzieher: "Wer war das?" Aber keiner meldete sich. Er ging zu dem Feuer und nahm den großen Topf von dem baufälligen Ofen, dann den kleinen Topf. Über Weg rief er mit dem Topf vorsicht. Wir machten Platz und so konnte der Topf in die Mitte gestellt werden. Wir sprachen ein kleines Dankgebet und dann wurde gelöffelt. Der Erzieher meinte, die Hälfte der Suppe würde nur gegessen, aber die zwei Töpfe wurden leer. Nach dem Essen wurden die Badehosen angezogen und Schuhe und Strümpfe und Hemde ausgezogen und wir gingen im Gänsemarsch zur Quelle. Dort wurden zwei Parteien hergestellt in der Mitte von dem Weg wurde die Grenze gezogen. Dann wurden die zwei Parteien auf ihren Platz gestellt und aufs Kommando ging es los. Wir hatten die schwächste Mannschaft. In dem Becken saß ein Bursche, der durfte hinspritzen, wohin er wollte. Er aber hielt der stärksten Mannschaft bei. Da kam unser Erzieher und half uns. Er nahm den Topf und machte ihn voll mit Wasser, nahm ihn und stülpte ihn über den Burschen, der in dem Becken saß. So machte er es ein paar mal und nach einer ¾ Stunde hörten wir auf. Wir trockneten uns ab und gingen zitternd auf den Lagerplatz. Dort zogen wir uns um und legten uns auf die faule Haut.

Zwei Kinder gingen mittags in die Leitersweiler Buchen und nahmen eine ganze Masse Holz fürs Lagerfeuer und auch für die Küche,. Abends um ½ 8 saßen wir zusammen und aßen und tranken unser Abendbrot. So gegen 10 vor 8 fing es an zu regnen. Wir als flinke Arbeiter verstoppelten das Geschirr und das andere Zeug. Mein Kamerad und ich mußten 4 Brote und noch anderes Zeug verstauen.

Da fing es erst an zu regnen, wie mit Eimern wurde das Wasser auf die Zeltbahnen gegossen. Wir schrien, wir hätten kein Platz mehr. Da rief eine grobe Stimme: "Du dummi Schraub, mir hann ach kä Platz mehr" Da rief ich: "Mir hann ach kä Platz meh". Wir hatten noch viel Platz, denn ich wollte das Brot los haben, aber niemand nahm es auf, wir mußten uns mit dem Brot begnügen. Als der Regen nachließ, machte ich die Wolldecke zurück und schlüpfte hinaus zum Lagerfeuer, denn dort trocknete sich ein Junge, der war ganz naß von Kopf bis zu Fuß. Der Kamerad, der hatte während dem Regen hinter dem Zelt Graben gezogen und die Heringe gut eingeschlagen. Denn in jedem Zelt lief das Wasser hinein. Danach teilte unser Erzieher die Wache ein und stellte das halb zusammengefallene Provijandzelt wieder her. Nachdem die Arbeit gemacht war, gingen wir in die Zelte und klopften noch einige Witze und schliefen bald ein. Wir erwachten am Morgen frisch und munter.

Franz Dr.: Der letzte Tag.
Samstag, 23 Juli 1955


In der Nacht konnte ich kaum schlafen. Wir lagen zu neunt in einem Viererzelt und so hatte ich kaum Platz. Ich hatte noch nicht einmal eine Decke, um mich zuzudecken. Den ganzen Freitag hatte ich fast in der Sonne gelegen und ich hatte so einen Sonnenbrand bekommen. Deshalb konnte ich mich nicht auf den Rücken legen. So saß ich fast eine Stunde im Zelt. Ich weiß nicht, ob es mehr oder weniger gewesen war. Jedenfalls kam es mir wie eine halbe Ewigkeit vor. Nach einiger Zeit gingen zwei Jungen aus dem Zelt um Wache zu halten. So bekam ich wenigstens ein bißchen Platz. Nun eignete ich mir eine Decek an und legte mich darauf. Doch ich konnte noch nicht einschlafen. Nun drehte sich ein Junge auch noch und kam wider die Zeltstange, daß das Zelt nur so schwankte. Unter diesen Umständen kann man natürlich nicht einschlafen. Doch die Müdigkeit übermannte mich und ich schlief ein.

Durch ein lautes Gelächter wurde ich am Morgen geweckt. Paul Schneider, von uns Opa gerufen, lag vor dem Zelt. Da er im Zelt keinen Platz gefunden hatte, hatte er sich immer wieder herumgedreht und war so unter der Zeltbahn herausgerutscht. Ich rieb mir die Augen und sezte mich auf. Meine Kameraden waren alle schon wach. Sie erzählten sich ein paar Witze und ich hörte ihnen zu. Nach einiger Zeit befahl uns unser Führer, aufzustehen. Wir schlugen die Zeltbahn zurück und zogen uns an. Nachdem dies geschehen war, liefen wir im Gänsemarsch zur Quelle um uns zu waschen. Das Wasser war eiskalt. Ich bekam beim Waschen richtige Gänsehaut.

Nun liefen wir zum Lagerplatz zurück. Das Wasser für den Kaffee war schon gekocht. Es wurde der Kaffee hineingeschüttet und vor das Lagerfeuer getragen. Dort hatten wir inzwischen unsere Decken ausgebreitet. Wir beteten unser Morgengebet und nun begann das Essen. Alle wurden reichlich satt. Die Decken wurden nun gefaltet, das Lagerfeuer zu geschüttet, die Zelte zusammengelegt, das Geschirr gewaschen und verpackt und noch vieles andere. Das Papier wurde aufgerafft, damit wir den Platz verlassen sollten, wie wir ihn gefunden hatten. Wir packten unsere Brotbeutel und stellten uns auf.++ Ich nahm mit noch einem von meinen Kameraden den Kochtopf und dann ging es auf den Heimweg. Wir warfen einen wehmütigen Blick auf unsern Lagerplatz zurück und zogen dann weiter. Wir marschierten über den Bosenberg und kamen nach einigen Stunden im Hospital an. Es war halb zwölf . Um 10 Minuten nach Zehn hatten wir uns auf den Heimweg begeben. Wir waren alle müde und dachten an den schönen Ausflug zurück.

R. Bender

























Bernhard Strube
(1935-2002)



Historische Forschungen · Roland Geiger · Alsfassener Straße 17 · 66606 St. Wendel · Telefon: 0 68 51 / 31 66
E-Mail:  alsfassen(at)web.de  (c)2009 hfrg.de

Diese Website durchsuchen

Suchen & Finden  
erweiterte Suche