Antiquarische Notiz.
In der Gemeinde Niedaltdorf, Kreises Saarlouis, in der Nähe der Französischen Grenze, zeigten sich bei zufälligem Graben in einem Ackerfelde Reste alten Gemäusers, und bei fortgesetztem Nachsuchen unter dem Schutte der Fußboden eines 17 Fuß langen und 11 Fuß breiten Gemachs, welches aus wohlerhaltener Mosaik-Arbeit bestand, die in blauer, rother und weißer Farbe verschiedenartige Blumen darstellte und aus viereckigen, kleinen, in einer sehr fest gewordene Masse aus Mörtel und Ziegelmehl eingesenkten Steinen zusammengefügt war. Leider war die Zerstückelung dieses, offenbar einem Römischen Gebäude angehörigen Fußbodens bereits erfolgt, als die Kunde davon sich verbreitete, und es wurden nur einzelne Theile erhalten. Möchten die Nachforschungen daselbst fortgesetzt und über die bisherigen und fernern Resultate in diesen Blättern eine nähere Mittheilung erfolgen!
Treviris, No 14 18.02.1835
(eingesehen im Bistumsarchiv Trier, Abt. 95, Nr. 333, fol. 33)